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TÜV-Verband will höheres Vertrauen in grünen Wasserstoff schaffen

Aberdeen (UK): Erster Müllwagen fährt mit grünem Wasserstoff - LKW-News aktuell und informativ

Grüner Wasserstoff gilt als Zukunftstechnologie. Doch was bedeutet eigentlich grün in diesem Zusammenhang?

Der TÜV-Verband hat anlässlich der Hannover Messe mehr Transparenz und Sicherheit beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur gefordert.

«Die Industrie braucht grünen Wasserstoff, um unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.
Für die Anwender in der Industrie muss klar erkennbar sein, ob der verwendete Wasserstoff mit erneuerbarer Energie produziert wurde und wie nachhaltig die gesamte Versorgungskette ist.»

Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands.

Andernfalls bestehe die Gefahr, dass klimaschädlicher Wasserstoff genutzt wird, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas oder Erdöl erzeugt wurde.

Bühler weiter:

«Wasserstoff darf keine klimapolitische Mogelpackung werden.»

Für mehr Transparenz würden vertrauenswürdige Herkunftsnachweise und international gültige Standards sorgen…

«Bisher existiert nicht mal eine einheitliche Definition für grünen Wasserstoff, weder für seine Erzeugung noch für seine Verteilung.
Wir brauchen ein europäisches Zertifizierungssystem für grünen Wasserstoff, das verbindliche Nachhaltigkeitskriterien definiert und die Grundlagen für den internationalen Handel mit dem Energieträger schafft.«

Dr. Joachim Bühler über dringenden Handlungsbedarf im Bereich grünen Wasserstoffs.

Dabei müsse der ökologische Fußabdruck der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung über den Transport bis zur Verwendung von Wasserstoff berücksichtigt werden. Bühler fordert:

«Angesichts der verschärften Klimakrise und des Kriegs in der Ukraine muss die Bundesregierung in Brüssel auf mehr Tempo für ein europäisches Zertifizierungssystem von grünem Wasserstoff drängen.«

Bis entsprechende Regelungen greifen, könnten Unternehmen und andere Anwender freiwillige Zertifizierungen nutzen.

Die Basis für weitere Entwicklungsfortschritte

Aus Sicht des TÜV-Verbands können nur einheitliche Standards das notwendige Vertrauen schaffen, um klimafreundlichen Wasserstofftechnologien zum Durchbruch zu verhelfen.
Das gilt auch für deren Sicherheit:

«Wasserstoff ist keine neue Technologie, aber bei der breiten Verwendung dieses hochexplosiven Gases in Produktionsanlagen, Fahrzeugen oder anderen Bereichen betreten wir an vielen Stellen Neuland.«

Bühler zur geplanten «Nutzungsoffensive« von Wasserstoff.

Daher müssten die vorhandenen Regelungen angepasst und ergänzt werden.
Das gelte beispielsweise für die Sicherheitsanforderungen bei H2-Hochdruckspeichern.

Über den TÜV-Verband:

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Der TÜV macht noch viel mehr als Fahrzeuge zulassen…

Der TÜV-Verband e.V. vertritt die politischen Interessen der TÜV-Prüforganisationen und fördert den fachlichen Austausch seiner Mitglieder.

Er setzt sich für die technische und digitale Sicherheit sowie die Nachhaltigkeit von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen ein.
Grundlage dafür sind allgemeingültige Standards, unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung. Das Ziel ist es, das hohe Niveau der technischen Sicherheit zu wahren und Vertrauen zu schaffen.

Dafür steht der Verband in regelmäßigen Austausch mit Politik, Behörden, Medien, Unternehmen und Verbrauchern.

Bezugsquelle: TÜV-Verband e. V. – Presseportal
Bilder: Archiv (oben) ; pixabay – OpenClipart-Vectors (Mitte)

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