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Archäologische Sensation in Halberstadt: Dr. Susanne Friederich im be a mover talk

Archäologische Sensation in Halberstadt: Dr. Susanne Friederich im be a mover talk - LKW-News aktuell und informativ

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Beitragsbild: Daimler Truck AG

  • Spektakuläre, über 4000 Jahre alte Relikte, die auf dem Daimler Truck Gelände in Halberstadt gefunden worden sind, wurden geborgen und aufwändig für den Abtransport vorbereitet.
  • Susanne Friedrich vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt leitet die Ausgrabung und spricht im be a mover talk über die herausragende Bedeutung der einzigartigen Funde und die Bergung.

Der be a mover talk mit Jörg Howe und Dr. Susanne Friederich wird auf YouTube veröffentlicht:

Video: Daimler Truck AG

Der Fund am Daimler Truck Standort ist eine archäologische Sensation

Mit solch spektakulären Funden in Halberstadt hatte niemand gerechnet: Im Rahmen der Bodenarbeiten für das neue Daimler Truck Global Parts Center zwischen B81 und B79 im Industriepark Ost von Halberstadt wurden mehrere tausend Jahre alte Zivilisationsspuren entdeckt. Die Ausgrabungen, die inzwischen weitgehend abgeschlossen sind, werden von Dr. Susanne Friederich, Abteilungsleiterin Bodendenkmalpflege des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie des Landesamts Sachsen-Anhalt geleitet.

Jörg Howe, Leiter Globale Kommunikation bei der Daimler Truck AG, der bereits zur Ankündigung des neuen Standorts im Januar 2023 nach Halberstadt gereist war und selbst Geschichte studiert hat, traf sie am höchsten Punkt des Grabungsgebiets, an dem eine sehr gut erhaltene sogenannte Totenhütte für den Abtransport ins Landesmuseum für Vorgeschichte nach Halle vorbereitet wurde.

Die Fundstücke sind älter als Stonehenge

Begräbnisse und Opferzeremonien spielten in der menschlichen Gesellschaft schon immer eine große Rolle. Entsprechend aufwändig wurden Grab- und Kultstätten gestaltet. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist das etwa 5.000 Jahre alte Weltkulturerbe Stonehenge in England. Die Grabstätten in Halberstadt sind wahrschleinlich ähnlich alt.  

Die Funde geben einen Einblick in die Kugelamphorenkultur, die etwa von 3250 – 2500 vor Christi existierte und sich auch in der Harz-Region angesiedelt hat. Das besondere an den jetzt entdeckten Gräbern ist der große Aufwand mit dem sie hergerichtet worden sind. Grabbeigaben wie Steinbeile, Schweine und Rinder lassen auf eine hohe gesellschaftliche Stellung der hier bestatteten Personen schließen.

Der Abtransport wird eine logistische Meisterleistung

Die große Herausforderung war es jetzt, das größte Fundstück, die sogenannte Totenhütte, in einem Stück abzutransportieren. Mit einer aufwändigen Konstruktion aus Stahl und Holz wurde sie umschlossen, mit Lkw-Wagenhebern angehoben und anschließend mit einem Schwerlasttransporter abstransportiert.

In Halle kann die Ausgrabung nun unter Laborbedingungen fortgesetzt werden. „Dann wird es ganz spannend: Zusammen mit Kollegen vom Max-Planck-Institut in Leipzig werden wir die alte DNA untersuchen. Heute können wir feststellen, wer mit wem verwand war, bis zu Eltern-Kind-Beziehungen. Das war vor 20 Jahren noch nicht möglich,“ freut sich Dr. Susanne Friederich. Von den Ausgrabungen verspricht sich die geborene Stuttgarterin auch neues Interesse für die Archäologie: „Wir stellen das immer wieder fest, wenn etwas in der Heimatregion ausgegraben wird, dann interessieren sich die Menschen für die Hintergründe und kommen dann auch viel aufgeschlossener ins Museum.“

Die Ansiedlung von Daimler Truck ist ein Gewinn für die Region

Die Standort-Entscheidung von Daimler Truck für Halberstadt erweist sich als Gewinn in mehrfacher Hinsicht. Das Unternehmen kann mit großer Unterstützung der Politik sein neues, nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausgerichtetes Global Parts Center bauen, von dem aus Ersatzteile für Fahrzeuge in die ganze Welt verschickt werden sollen.

In der Stadt freut man sich über die vielen qualifizierten Arbeitsplätze, die neu entstehen und einen neuen wirtschaftlichen Wachstumsmotor für die ganze Region. Und schließlich wären ohne den geplanten Bau der Daimler Truck AG die spektakulären Funde nicht gemacht worden. Die Funde wären womöglich noch weitere tausend Jahre in der Harzer Erde verborgen geblieben.

Quelle:
Medienmitteilung – Daimler Truck AG – DE
(Text und Bild)


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