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A 94: Unfall mit Hybridauto löst Kettenreaktion aus

A 94: Unfall mit Hybridauto löst Kettenreaktion aus

A 94: Unfall mit Hybridauto löst Kettenreaktion aus

Dorfen – Am 20.06.2022: gegen 15:55 Uhr fährt ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf mit einem Kleintransporter mit Anhänger auf der A 94 in Fahrtrichtung Passau. Kurz nach dem Parkplatz Fürthholz Süd kommt er aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und touchiert die Leitplanke.

Das Unglück nahm seinen Lauf

Er versuchte gegenzusteuern und zog über beide Fahrstreifen auf den linken und fuhr in die Betonleitwand. Auf dem linken Fahrstreifen befand sich aber bereits ein 25 Jahre alter Mann aus München mit seinem BMW Hybridfahrzeug. Der konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und prallte in das Heck des kreuzenden Kleintransporters. Durch den Zusammenstoß wurde der BMW auf die Betongleitwand in der Mitte gehoben und schlitterte dort – eingeklemmt zwischen dem Kleintransporter mit Anhänger und der Betongleitwand – circa 100 Meter weit. Die Insassen befreiten sich aus den Fahrzeugen und brachten sich in Sicherheit.

Aufprall setzt Kettenreaktion in Gang

Nach kürzester Zeit fing der beschädigte Hybrid-BMW im Bereich der Akkus Feuer. Das Feuer griff auf den Kleintransporter über und setzte diesen in Vollbrand. Im Kleintransporter befanden sich mehrere Gas- und Sauerstoffflaschen des Handwerksbetriebs, welche ordnungsgemäß gesichert waren. Jedoch brannte der komplette Kleintransporter aus und es entzündeten sich damit auch die Gas- und Sauerstoffflaschen.

Durch die explodierenden Gasflaschen, die erheblichen Sichtbehinderungen durch Rauch und die Löscharbeiten musste die A94 in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden. Die anwesenden Feuerwehren löschten die brennenden Fahrzeuge ab und leiteten den Verkehr an den Anschlussstellen Dorfen (Fahrtrichtung Passau) und Heldenstein sowie Schwindegg (Fahrtrichtung München) ab.

Die Insassen des Kleintransporters blieben unverletzt. Die drei Insassen des BMW wurden mit leichten bis mittelschweren Verletzungen mit dem Rettungswagen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

Langwierige Brandbekämpfung – enormer Sachschaden

Da der Abtransport des immer noch qualmenden Hybridfahrzeuges nur mit einem Spezialfahrzeug möglich war, wurde die Flughafenfeuerwehr München alarmiert. Der BMW konnte in einen gefluteten Container der Flughafenfeuerwehr gehoben werden, so dass das Fahrzeug permanent gekühlt wurde und keine Gefahr mehr darstellte. Um die Entsorgung kümmerte sich eine Fachfirma.

An der Fahrbahn, der Betongleitwand, Leitplanke usw. entstand erheblicher Sachschaden. Ebenso musste das kontaminierte Löschwasser als Sondermüll entsorgt werden. Der Schaden an den Fahrzeugen und Fahrbahneinrichtungen wird auf ca. 175.000 € geschätzt. Die Autobahn in Fahrtrichtung München konnte nach ca. 3,5 Stunden um 19.30 Uhr wieder freigegeben werden.

Text: Autobahnpolizeistation Mühldorf/Redaktion
Bild: eigene Darstellung

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