Die Paul Group hat auf der PIN21 Clean Trucking Conference im niederbayerischen Vilshofen ihren mittelschweren Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW PH2P vorgestellt.
Fast geräuschlos dreht Testpilot und Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die erste Runde mit dem PH2P. Der mittelschwere Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW hat eine Reichweite von bis zu 500 km und ein Zuggesamtgewicht von 24 Tonnen. Mitarbeiter der Paul- Group erläutern dem Minister ausgiebig, wie der PH2P funktioniert und ob der neue LKW für die Unternehmen tragbar ist.
„Kommt man bei größerer Stückzahl in die gleiche Preisklasse wie bei einem Diesel“,
fragte Aiwanger.
Er soll wohl etwas teurer sein, prognostizierte Paul, aber aufgrund der erhöhten Lebensdauer und den Förderungen kann er durchaus mit dem Diesel mithalten.
Allgemeine Daten des PH2P
Der Wasserstofftank fasst 30 Kilogramm und kann innerhalb von 10 bis 15 Minuten vollgetankt werden. Das Null-Emissions-Fahrzeug kann eine Höchstgeschwindigkeit von 85 Stundenkilometern erreichen und verbraucht rund 6,5 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer. Die Dauerleistung liegt bei 120 Kilowatt, die Spitzenleistung bei 300 Kilowatt und das Dauerdrehmoment ist mit 2800 Newtonmeter angegeben. Das Gewicht des Fahrgestells beträgt 16 Tonnen und hat ein Zuggesamtgewicht von 24 Tonnen. Je nach Fahrprofil und ohne Anhänger liegt die Reichweite bei 450 bis 500 Kilometern.
Tankstellen
Wasserstoff- Tankstellen sind nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa rar. Circa 100 solcher Tankstellen gibt es, aber ein großer Teil davon sind nicht für LKW. Das nötige Tankstellenkonzept stellte Lorenz Maier, Geschäftsführer der Maier & Korduletsch Unternehmensgruppe, bei der Konferenz vor.
Bis 2023 will das Unternehmen eine Wasserstofftankstelle bauen für LKW in Passau. Wasserstoff- Gewerbeparks sind auch in Planung mit Schnellladern, Wasserstoff-Tankstellen und LKW- Servicestationen.
Pay-per-Use-Modell von Shell
Die ersten 25 Modelle wurden an Shell verkauft und bis Ende des Jahres geliefert. Constanze Weinkum, Hydrogen Key Account Manager bei Shell Deutschland, erläuterte das Pay-per-Use-Modell für den Wasserstoff- LKW. Betankung, Service, Wartung und Versicherungen- sind alles Angelegenheiten um die man sich dann nicht mehr kümmern muss. Mit diesem Modell soll der Verbraucher keine Sorgen mehr haben.
Quelle: Transport-online / Paul Group
Bildquellen: Paul Group / Paul Nutzfahrzeuge
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