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Geflüchtete Ukrainer sollen Arbeit in der Logistikbranche finden

Zeichnung. Personen, die Fragen stellen und Ideen haben.

Geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen sollen ein Upskilling erfahren.

Mehr als 20.000 Menschen sind bereits infolge des Ukraine-Kriegs in die Schweiz geflüchtet. Der Bundesrat hat nun beschlossen, dass diese Menschen hier auch arbeiten dürfen. Tino Senoner, Chef der Stellenvermittlungsfirma Dynajobs speziell für Geflüchtete aus der Ukraine, spricht mit SRF über ihre Einsatzmöglichkeiten.

Potenziell, so erklärt Dynajobs-Chef Tino Senoner, könnten Ukrainer und Ukrainerinnen dort eingesetzt werden, wo Unternehmen Probleme haben, Mitarbeiter zu finden, und bereit sind, Weiterbildungen zu finanzieren. In diesem Zuge nennt er u. a. die Gesundheitsbranche, legt im Folgenden aber einen Fokus auf den Logistik- und Transportbereich.

Die Fähigkeitsanforderungen seien unterschiedlich. Von der Lagerverwaltung bis hin zum Transportwesen, bei dem Lastwagenlizenzen benötigt werden, können viele Bereiche abgedeckt werden. Auch komplexere Job wie rund um die HR-Digitalisierung oder das Supply-Chain-Management sind denkbar. «Wenn das Unternehmen in die Weiterbildung investiert, wird es die Personen sicher behalten wollen.»

Die Formulierung, dass «Ukrainer genau dort in die Lücke stoßen können, wo Fachkräftemangel herrscht», lehnt Senoner ab. Stattdessen wird ein sogenanntes Upskilling angestrebt, mit denen den Personen diese Stellen offenstehen, sie also dazu bewegt werden. Eine Sprachbarriere sieht er weniger als Problem:

«Die größten Hindernisse sind nicht die Sprachkenntnisse, sondern sie sind in den Köpfen der Menschen.»

Was er damit meint, verdeutlicht er mit der Frage, ob es vorstellbar ist, eine Frau hinter dem Steuer eines LKW zu sehen. «Können Frauen LKW fahren?» Er ist der Meinung, dass viele Unternehmen Ausbildungen in diesem Bereich auch an sie vergeben würden. Wer welche Weiterbildung bekommt, soll vom Potenzial der Menschen abhängen.

Senoner schätzt den Anteil der Geflüchteten, die helfen könnten, den Fachkräftemangel zu decken, auf etwa 4000 Leute, da nichtarbeitende oder nicht geeignete Ukrainer abgezogen werden müssen. Er betont jedoch, dass es sich bei den angegebenen Zahlen um eine «vorsichtige Schätzung» handle. Die Stellenvermittlungsplattform habe schon sehr viele Bestätigungen erhalten, dass Unternehmen tendenziell in diese neuen Mitarbeiter investieren wollen. «Die Unternehmen zählen darauf, dass wir bei der Vorselektion der Personen schauen, dass sie das maximale Profil mitbringen. Und dass wir Menschen selektieren, die die Herausforderung, sich weiterbilden zu lassen, annehmen möchten.»

Bezugsquelle: SRF
Bild: Pixabay – Jambulboy


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