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Die ZHAW startet Pilotprojekt für smarte Logistik

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Ein gemeinsamer Knotenpunkt statt viele verschiedene könnte schon einiges bewirken.

Die Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat sich zum Ziel gesetzt, im städtischen Räumen den Güterverkehr zu minimieren und langfristig gesehen diesen zu reduzieren. Hierfür soll ein Logistikkonzept entwickelt werden, das zur generellen Steigung der Lebensqualität führt: das Innosuisse-Flagship-Projekt „Smart Urban Multihub Concept'“

Welchen Auslöser gibt es dafür?

Als ein Grund für den regen Lieferverkehr zu nennen sei der Online-Handel. Das E-Commerce-Verhalten ist laut Bundesamt für Raumentwicklung stetig gestiegen – wobei diese Entwicklung nicht erst zu Beginn der Covid-19-Pandemie zu verzeichnen ist. Vorhersagen gehen davon aus, dass das Paketaufkommen bis in knapp 20 Jahren sich noch um weitere 75 Prozent steigern soll.
Daraus resultieren nicht nur übervolle und überlastete Straßen, auch verschlechtert sich hierdurch die Luftqualität durch die Verschmutzung ungemein.

Das Projekt

Genau dieser Problematik will die ZHAW mit dem „ Smart Urban Multihub Concept“ entgegenwirken, wobei die Hochschule starke Partner zu verzeichnen hat. Als Projektpartner stehen beispielweise die Post Schweiz AG zur Seite ebenso wie H&M oder Zalando. Bei letzteren Konkurrenzunternehmen sieht das Projekt darüber hinaus vor, Lösungen für das Zusammenarbeiten zu schaffen. Eine Möglichkeit zur Bewältigung von Konflikten wäre das Vergeben von eigenen Nachhaltigkeitszertifikaten und/oder -labels.

Neben dieser Auszeichnungen stehen jedoch die Hubs, welche Knotenpunkte in der Logistik beschreiben, im Vordergrund des Projekts. Die Lösung beinhaltet drei dieser Hubs: Aus einem Verteilerzentrum außerhalb der Stadt kommen verschiedene Waren von verschiedenen Händlern an einen multifunktionalen Umschlagepunkt innerhalb der Stadt. Von dort werden die Waren in mehrere Micro-Hubs verteilt, in die der Kunde Zugang hat.
Das Drei-Hub-System hat zur Folge, dass die Waren zuerst gebündelt werden, bevor diese gemeinsam weiterverteilt werden können – und nicht einzeln weitertransportiert werden.

In Zürich soll das Projekt erstmals getestet werden – die Stadt ist Partnerin des Pilotprojekts. Hier sollen verschiedene Modelle der Hubs getestet werden, sodass aus dem Projekt auch ein Erfolg verzeichnet werden kann.

Im Hintergrund des Projekts agiert eine künstliche Intelligenz (KI), die mit einem Algorithmus dafür sorgt, dass das Zusammenspiel mit Sender und Empfänger reibungslos ablaufen kann. Diese steuert im Allgemeinen Informationen, schafft Transparenz und ermöglicht kundenindividuelle Kommunikation. Zudem organisiert die KI die Transportmittel, da sie die Transportwege stetig berechnet. So ist es möglich, dass die zurückgelegten Wege möglichst kurz bleiben können und nur so wenig gefahren und transportiert werden muss, wie die Notwenigkeit fordert – und genau darum geht es schließlich.

Bezugsquellen: ZHAW, #wirsindzukunft, Bundesamt für Raumentwicklung
Foto: Marcin Jozwiak

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