Die Polizei hat eine international agierende Schlepperorganisation zerschlagen, welche Migranten von Ungarn nach Österreich verschleppt haben. Es wurden insgesamt 205 Personen in Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien festgenommen. Die Bande soll einen Umsatz von 152 Millionen Euro gemacht haben. Insgesamt wurden 80 Schlepperfahrzeuge sichergestellt.
Die Ermittlungen liefen seit Beginn des Jahres 2021, als vermehrt Schleppungen von Migranten über Grenzübergänge im Burgenland und über die grüne Grenze beobachtet worden waren. Diese Schleppungen wurden vornehmlich mit Kleintransportern durchgeführt und führten in den Raum südlich von Wien. Die Erhebungen der Kriminalisten aus dem Burgenland ergaben, dass diese Schleppungen einer einzigen kriminellen Schlepperorganisation zuzuordnen waren.

In Zusammenarbeit mit den rumänischen Polizeibehörden und dem rumänischen Verbindungsbeamten wurde festgestellt, dass es sich bei dem Haupttäter und Chef der Organisation um den in Österreich bereits einschlägig bekannten 28-jährigen rumänischen Staatsbürger Nicu Gavril O. handelt. Der Kopf der Bande saß eigentlich in St. Pölten bereits in Haft, ihm gelang allerdings im November 2020 nach einer ambulanten Krankenhausbehandlung spektakulär die Flucht.

Die weiteren Ermittlungen führten die Kriminalisten zu einem führenden Mitglied der Organisation mit Wohnsitz in Wien, der Mann wurde unter Observation gestellt. Dabei stießen die Ermittler auch auf eine Auto-Werkstätte in Biedermannsdorf, die für den Umbau der Schlepperfahrzeuge verantwortlich war. Am 25. Jänner wurde der Mann von Zielfahndern in Wien festgenommen. Er zeigte sich in seiner Vernehmung umfassen geständig und gab den vernehmenden Beamten wertvolle Hinweise zur Struktur der Organisation, Örtlichkeiten und beteiligten Personen bekannt. Letztlich wurde durch die zahlreiche Polizeibehörden die strukturell und organisatorisch aufgebaute kriminelle Vereinigung zerschlagen.
Quelle und Fotos: Landespolizeidirektion Niederösterreich
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