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Ukraine-Krieg trübt die Stimmung in der deutschen Wirtschaft

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Die Forscher des ifo Instituts arbeiten eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen.

Der Krieg in der Ukraine hat starke Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland. Was wir alle bereits ahnten, belegt eine Umfrage des ifo-Instituts (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.) nun schwarz auf weiß.

Zirka 9000 Unternehmen aus Industrie, Handel, Baugewerbe und Dienstleistungssektor nahmen an der Befragung teil und gaben an, wie ihre aktuelle Situation ist, und was sie für die nächsten sechs Monate erwarten.

Fazit: Das ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel von Februar bis März um 7,7 Punkte auf 90,8 Zähler, teilte das Ifo-Institut mit.

ifo-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest: „Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist eingebrochen.“

Experten der Dekabank zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild: „Wir rechnen mit einem der stärksten Einbrüche der Geschäftserwartungen und des Geschäftsklimas.“ Und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag kam nach einer Blitzumfrage unter 3700 Unternehmen zu folgendem Ergebnis: „Über alle Branchen hinweg nennen neun von zehn Unternehmen höhere Energiekosten als spürbaren Effekt im eigenen Betrieb.“ Dies wiederum treffe die gesamte Wirtschaft „mit voller Wucht“.

Drei Viertel der Industriebetriebe beklagten Störungen in der Lieferkette und Logistik. 90 Prozent nannten fehlende Rohstoffe und Vorleistungen als Ursache für die schlechte Geschäftslage. Automobilhersteller und Zulieferer in Deutschland sind besonders betroffen – hier fehlen Kabelbäume aus der Ukraine. Folge: Die Bänder stehen still, Mitarbeiter werden in Kurzarbeit geschickt. 54 Prozent der Mitgliedsunternehmen der Chemischen Industrie rechnen mit einem Produktions- und Umsatzrückgang in 2022. Und Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Die Baubranche schließt Baustopps für eine Vielzahl von Projekten nicht mehr aus. Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird.“

Nicht zuletzt der Einzelhandel leidet laut ifo-Konjunkturexperten unter der sinkenden Kaufkraft der Konsumenten als Folge des Anstiegs der Verbraucherpreise um 5,1 Prozent im Februar.

Bezugs-Quelle: verkehrsrundschau.de

Bild: ifo.de

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