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LKW-Fahrer berichten: Den Ukraine-Krieg spürt man auch auf der Autobahn

LKW-Fahrer berichten: Den Ukraine-Krieg spürt man auch auf der Autobahn - LKW-News aktuell und informativ

Zurzeit sind es wohl die LKW-Fahrer, die stille Opfer bringen.

Dmitro Tsutrikow und Valeryj Sewtschuk berichten, wie sich ihr Fahrerleben durch den Krieg verändert hat. LKW-News möchte einen Eindruck der zum Teil drastisch veränderten Situation aufzeigen. Der vollständige Bericht ist in der Zeit-Magazin zu finden.

Dmitro Tsutrikow, 33 Ja, und Valeryj Sewtschuk, 56-jährig, beide ukrainische LKW-Fahrer, fiebern mit, als sie Putins Aussagen im Radio verfolgen. Nachts dann der Schock, als sie vom ausgebrochenen Krieg in ihrer Heimat erfahren. Seitdem hat sich einiges verändert.

Vor allem die ersten Tage seien von Chaos geprägt gewesen – sowohl privat als auch im Gewerbe. Tsutrikow, den sofort die Angst um seine Familie ergriff, schaffte es, sie sicher nach Polen zu lotsen. Zu den Staus gesellten sich noch eine Reihe andere kleinerer und größerer «Katastrophen». Gesperrte russische Kreditkarten, gestoppte Lieferungen, liegengebliebene Kühltransporter – kein Sprit, kein Bargeld. Viele LKW-Piloten seien in der Zeit auf Raststätten gestrandet, da sie nicht heim konnten.

«Ich hatte richtig Angst» russischer LKW-Fahrer

Ein Problem ist, so die Zeit, dass viele LKW-Fahrer ihre Recht nicht kennen. Trotz Vertrag im EU-Ausland bestehen die Regelungen des jeweiligen Gastlandes. Das betrifft z. B. Geld für Übernachtungen und Verpflegung. So kommt es, dass sie tage- oder sogar monatelang in ihren Fahrerkabinen übernachten.
Russische Fahrer konnte nach der Invasion die Existenzangst packen. Dadurch, dass russische Kreditkarten nicht mehr funktionierten, konnte weder Essen gekauft noch etwas anderes bezahlt werden. Geld abheben war ebenfalls nicht möglich. «Was soll ich machen» ist sicher auch eine Frage, die sich der Russe, der anonym bleiben möchte, stellte. Er blieb mit seiner Ware vier Tage an einem Ort, war durch das Chaos zum Warten beim Abladen seiner Ladung verpflichtet und hatte verschreibungspflichtige Medikamente nur für eine begrenze Anzahl dabei.

Zwar sind vereinzelt Tweets über die teilweise verzweifelte Lage der LKW-Fahrer publiziert worden, doch bleibt zu vermuten, dass die wahre Situation wohl eher wenig erfasst wird.

Bezugsqzelle: Die Zeit
Foto: Unsplash – Tim Marshall

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