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Daimler Truck und Linde beenden Diskussion: Doppelstrategie mit wasserstoff und elektrisch betriebenen LKW im Visier

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Daimler Truck setzt konsequent auf Doppelstrategie: Batterie und Wasserstoff hydrogen.

Nachdem Daimler Truck bereits batterie-elektrische Fahrzeuge in Serie anbietet, soll nun auch eine Kombination aus wasserstoff- und elektrisch betriebenen Fahrzeuge die Einführung der Zero-Emission-Technologie vorantreiben. Daimler Track verspricht sich durch die Modelle «optimale Transportlösungen für alle Anwendungsfälle».

Vor dem Hintergrund der verschiedenen Anwendungs- und Anforderungsbereiche eines LKWs steht die Überlegung, dass wasserstoffbasierte Antriebe vor allem im schweren Fernverkehr die bessere Lösung sein können. Bei dieser Überlegung werden sowohl Kunden als auch das Zero-Emission-Ziel nicht aus den Augen verloren. «Maßgeblich für eine erfolgreiche Umstellung auf Zero-Emission-Technologien ist neben der Effizienz vor allem auch die Verfügbarkeit einer entsprechenden Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit von ausreichend grüner Energie. Wir sind der Überzeugung, dass eine zügige und kostenoptimierte Abdeckung dieses Energiebedarfs nur mit beiden Technologien möglich ist», so der Dr. Andreas Gorbach, Mitglied des Vorstands der Daimler Truck AG und Leiter Truck Technology.

Der Brennstoffzellen-Prototyp Mercedes Benz GenH2 Truck ist bereits im intensiven Testbetrieb. Befahren werden sowohl Teststrecken als auch öffentliche Straßen. Das Serienfahrzeug soll nach reichlicher Weiterentwicklung im Jahr 2027 in Produktion gehen.

Mercedes-Benz GenH2 Truck
Mercedes-Benz GenH2 Truck – Test auf öffentlichen Straßen.

An solchen Handlungen ist zu erkennen: Die Daimler Truck AG bekennt sich zum Pariser Klimaabkommen, daher wurde das Ziel gesetzt, bis 2039 in globalen Kernmärkten ausschließlich CO2-neutrale Nutzfahrzeuge anzubieten. Wassersoff ist hierbei ein wichtiger Trittstein. Über vierzig Regierungen weltweit haben bereits Pläne aufgestellt, die eine Nutzung von Wasserstoff als Energieträger anstreben. Dieser Entscheidung ging die Erkenntnis voraus, dass Wasserstoff als einziges eine stabil und vollständig erneuerbare Stromversorgung ermöglicht.

Demzufolge spricht Dr. Andreas Gorbach grünen Wasserstoff eine zentrale Rolle im kommenden globalen Handel mit CO2-neutalen Energieträgern zu. «Wir gehen davon aus, dass dieser perspektivisch zu sehr attraktiven Preisen gehandelt wird. […] Mit dem enormen Rückenwind zahlreicher Partner aus Industrie und Politik werden wir beide Technologien erfolgreich auf die Straße bringen.»

Einer dieser Partner ist Linde, das führende Unternehmen für Wasserstoff-Betankungstechnologie, mit dem Daimler Truck bereits seit Längerem die nächste Generation von Flüssigwasserstoff-Betankungstechnologie für Brennstoffzellen-LKW entwickelt. Das Tanken von Wasserstoff soll dadurch sowohl einfach als auch möglichst praktikabel sein. Des Weiteren will Daimler Truck den Wasserstoff-LKW in der Europäischen Union zusammen mit IVECO, Linde, OMV, Shell, TotalEnergies und der Volvo Group zum Durchbruch verhelfen. Dieses Ziel wird in der Interessengemeinschaft H2Accelerate (H2A) verfolgt.

Bezugsquellen/Vorschaubild u. Bild Mitte: Daimler Truck
Beitragsbild: eigene Darstellung – Daniel Kiss

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